Individualpsychologie

Alfred Adler und die pädagogische Revolution

Alfred Adler (1870-1937) wird gerne der «Vater der Individualpsychologie» genannt. Während sein Zeitgenosse Siegmund Freud überzeugt ist, dass hauptsächlich die Triebe das menschliche Verhalten bestimmen, sagt Adler: Der Mensch muss umfassend im Kontext seiner sozialen Beziehungen und Werte verstanden werden. Für Adler sind Menschen nicht fremdgesteuert, sondern jederzeit in der Lage, über sich und ihr Tun bewusst zu entscheiden – und insofern auch in vollem Umfang verantwortlich für ihre Handlungen. Sein Schüler, der spätere Psychiater Rudolf Dreikurs (1897-1972), entfaltet diese Überzeugung in pädagogischer Lehre und Erziehungsforschung und verhilft ihr damit zum endgültigen Durchbruch.

Quelle: Adler-Dreikurs Institut